Wettbewerb
Städtebauliche Entwicklung "An der Alm"
Markt Giebelstadt

Leitidee Der Entwurf schlägt eine nachhaltige Bebauung des Quartiers „an der Alm“ in sechs Nachbarschaften mit wohl gemischter Nutzung vor. Diese Cluster bilden einen städtebaulichen Baustein, welcher eine optimale Ausrichtung der unterschiedlichen Gebäudetypen ermöglicht. Es entstehen auch differenzierte Orte der Begegnung und Interaktion, sowohl innerhalb einer Nachbarschaft als auch in den dazwischen entstehenden Freiräumen. Die in Zeilen zusammengefaßten Mehrfamilienhäuser bilden die Schallschutzbarriere zu den Straßen, die das Quartier umfassen.
Cluster als Einheit Jede „Nachbarschaft“ ist ein „urbanes Dorf“ für alle Lebenslagen. Die Einfamilien- sowie Reihenhäuser sind dreireihig mit einer Nord-Süd-Ausrichtung angeordnet. Die Geschoßwohnungen mit erdgeschossig angeordneten alternativen Wohnformen sind in Mehrgenerationenzeilen zusammengefaßt und bilden mit der Ost-West-Ausrichtung den einseitigen Clusterabschluss. Die Erschließungs- und Freiräume bilden jeweils zentral den Begegnungsort, welcher ein essentieller Bestandteil des Konzepts des gemeinschaftlichen Wohnens darstellt und den Bewohnern unterschiedliche Möglichkeiten der Interaktion bietet.
Erschließung/Mobilität Das neu entstehende Quartier ist weitgehend frei von Individualverkehr konzipiert. Hierfür wurden die Parkpaletten in unmittelbarer Nähe der Straßen angeordnet, wobei der maximale Abstand zur nächsten Parkpalette nach Konzept 150m nicht überschreiten soll. Dies ermöglicht die Nutzung der Verbindungswege innerhalb des Quartiers auf Anlieger zu beschränken. Das geplante Wohngebiet wird an drei Stellen erschlossen, wobei das Entree im Norden gleichzeitig einen Mobilitätshub bietet.

Freiraumkonzept Die Negativräume zwischen den Clustern bieten viel Raum für Begegnungen, sowohl individuelle als auch gemeinschaftliche Aktivitäten und Erholung. Ebenso sorgen die durchgehenden Freiflächen für ausreichende Kaltluftschneisen. Die große, spitz zulaufende Fläche, welche durch den Knick der Würzburger Straße entsteht, bildet einen Quartiersplatz nicht nur die Quartiersbewohner. Mit einer künftigen Fußgängerüberquerung bringt dieser Platz einen Mehrwert für die umliegenden Bereiche.
Wirtschaftlichkeit Die klar strukturierte städtebauliche Struktur bietet einen attraktiven Standort für Investoren, da die Cluster voneinander unabhängig in mehreren Bauabschnitten realisiert werden können. Auch innerhalb eines Clusters ist die abschnittsweise Herstellung möglich, wobei sich der Nachbarschaftscharakter erst nach kompletter Fertigstellung des Clusters entwickeln kann und die Riegel zum Schallschutz und der Bildung des Straßenraums essentiell sind. Die sich wiederholenden Nachbarschaften tragen zur seriellen Herstellung bei und reduzieren die Bauzeit und -kosten.
Nachhaltigkeit und Energie Die gruppierten Nachbarschaften bieten große Grünflachen, welche zur Niederschlagsversickerung genutzt werden bzw. als Wasserspeicher dienen. Die gespeicherten Wassermassen können innerhalb des Quartiers bewirtschaftet werden. Die Flachdächer der Riegel sind begrünt und bieten Ihren Bewohnern der Mehrgenerationenzeilen attraktive Orte für urban gardening. Die Satteldächer der Reihen- und Einfamilienhäuser bieten durch ihre Ausrichtung nach Süden optimale Ertragsaussichten für Solarenergie.