Einladungswett-bewerb Wohnbebauung Schnieglinger Straße Nürnberg

arge mit ssparchitekten


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Städtebau und Freiraum

Das Grundstück wird nach dem Prinzip der Blockrandbebauung beplant. Hierbei schließt der
Baukörper fünfgeschossig an das bestehende Wohnhaus in der Schnieglinger Straße an, ist
jedoch an der Schnittstelle als „Fuge“ zurückgesetzt. Die Häuser am Nordring sind mit acht
bzw. sechs Geschossen am höchsten. Dies ist notwendig um den Verkehrslärm vom ruhigen
Innenhof fernzuhalten. Der Innenhof wird somit weitgehend abgeschirmt.
Im  Bereich  der  Kreuzung  wurde  weitgehend  versucht  auf  spitze  Ecken  zu  verzichten.  So wurde  der  Baukörper  in  diesem  Bereich  aus  der  Flucht  herausgedreht.  Dies  wertet  den Vorplatz vor dem Gebäude räumlich auf und gibt der Kreuzung ein Gesicht, statt einer Kante.
Im Kreuzungsbereich ist erdgeschossig eine kleine Gewerbeeinheit für Güter des täglichen
Bedarfs vorgesehen z.B. Bäckerei mit Café.
Ein  großer  Spielplatz  orientiert  sich  im  nordwestlichen  Bereich  des  Grundstücks.  Der
Innenhof selber gestaltet sich als ruhiger und grüner Ort der Begegnung.

Erschließung

Sämtliche Häuser sollen von "außen" erschlossen werden. In den meisten Häusern besteht
darüber  hinaus  die Möglichkeit,  durch  das  Treppenhaus  in  den  Innenhof  zu gelangen.  Die
gesamte Anlage bietet im Erdgeschoß zusätzlich noch drei Durchgänge zum Innenhof - im
filigranen Riegel und gegenüber des GfK Gebäudes. Die Zufahrt zur Tiefgarage ist im Bereich
der Schnieglinger Straße möglich. Direkt daneben soll einer der Durchgänge als Durchfahrt
für die Feuerwehr ausgelegt werden.

Umgang mit Niederschlag

Das  auf  dem  Grundstück  anfallende  Niderschlagswasser  soll  mit  Hilfe  von
Retentionselementen  mit  Kapilarsystem  zurückgehalten  werden.  Daduch  wird  die  in  den
städtischen Kanal einzuleitende Menge an Abwasser um das Regenwasser reduziert, da es
über die Vegetation wieder verdunsten kann. Somit entsteht auch ein Mikroklima, welchens
sich selbst mit Wasser versorgt.

Wirtschaftlichkeit

Das Gebäude ist in Massivbauweise mit Mauerwerk und Stahlbeton geplant. Diese Bauweise
erscheint bei diesem Objekt als technisch und wirtschaftlich geeignet.
Die Fassaden sind verputzt.
Bei  der  Anordung  der  Grundrisse  und  Wohnungen  wurde  darauf  geachtet,  die
Verkehrsflächen möglichst gerin zu halten.


Funktion

Die  Anzahl  der  Wohnungen  liegt  bei  89  und  die  der  Studentenapartments  bei  36.  Der
Wohnungsmix entspricht den Vorgaben in der Auslobung.
Die gesamte Anlage ist unterkellert bzw. bietet eine große Tiefgarage. Die Tiefgaragendecke
ist intensiv begrünt. Somit ist der Innenhof ist ca. 1m höher als das Gelände außerhalb des
Blocks. Das ermöglicht einen Aufbau einer vollwertigen Grünanlage im Herzen des Blocks
und hilft dabei, die erdgeschossigen Wohnungen vor Blicken zu schützen, weil sie zur Straße
als Hochparterre funktionieren. Die Durchgänge zum Innenhof sind als Rampen vorgesehen,
die  ihn  mit  der  Straße  verbinden.  Alternativ  besteht  die  Möglichkeit  mit  einem Durchladeraufzug auf die Innenhofebene zu gelangen.
Beim  Entwurf  wurde  auf  ausreichende  Anzahl  der  KfZ-  und  Fahrradstellplätze  geachtet.
Neben der möglichen Tiefgarage von ca. 2500m² BFG bist es noch mehrere Möglichkeiten zur Unterbringung  der  Fahrräder.  Diese  sind  teilweise  an  den  Durchgängen  zum  Innenhof
angegliedert oder in den dafür vorgesehenen, doppelstöckigen  Fahrradgaragen im Innenhof vorgesehen.  Das  Gebäude  für  Studenten  bietet  darüber  hinaus  je  einen  separaten
Veranstaltungs- und Fahrradraum.
Alle  Wohnungen  sind  barrierefrei  und  haben  mindestens  einen  Balkon  zum  Innenhof.
Wohnungen um Hochparterre sollen Terrassen erhalten.

Konzeption und Gestaltung

Das  Gebäude  reagiert  auf  die  Lärmkulisse  mit  der  Ausrichtung  der  Wohn-  und
Aufenthaltsräume zur Lärmabgewandten Seite. Auch die Geschossigkeit am Nordring soll
schallabweisend  wirken.  Die  Städtebauliche  Figur  als  Spange,  welche  sich  am  Rand  des
Blocks  positioniert  soll  neben  der  Abschirmung  des  Grundstücks  seine  optimale
Bebauungsdichte gewährleisten.
Bei den studentischen Apartments wurde entsprechend der Lärmbelästugung straßenseitig
ein Laubengang mit massiver Brüstung geplant. Diese wird durch Vor- und Rüclksprünge
strukturiert.  Die  Studentenappartments  haben  zwei  Treppenhäuser  an  jedem  Ende  des
Laubengangs. Einen davon teil man mit dem achtgeschossigen Turm. So ist es möglich auf
den Bau eines zusätzlichen Aufzugs zu verzichten. Um dem Laubengang Behaglichkeit und
Aufenthaltsqualität zu geben, liegen Kochen und Essen am Laubengang. Auch hier sind die
Aufenthaltsräume zum Innenhof orientiert.